• Derivate: Chance oder Risiko?

    In der Finanzwelt hört man beinahe täglich die Bezeichnung Derivat. Als Privatperson hat man auf dem ersten Blick nur sehr wenig mit diesen Begriff / Produkt zu tun – man glaubt es zumindest.

    Als weitläufigste Erklärung kann man Derivate als Finanzinstrumente ansehen mit denen man auf alles spekulieren / wetten kann. Diese Spekulation kann jedoch auch sinnvolle Zwecke, wie zum Beispiel Preis- / Kursabsicherungen mit sich bringen. Wie Derivate eingesetzt werden ist immer vom Anwender abhängig.

    Betrachtet man den globalen Derivatemarkt, wird man schnell feststellen, dass hier etwas Gefährliches entstehen kann. Sein Volumen ist schätzungsweise 10 mal größer als das gesamte Welt BIP. Es hätte unvorstellbare Folgen, wenn solch ein Markt aus dem Gleichgewicht geraten würde.

    Doch was sind Derivate überhaupt? Welche Bedeutung besitzen sie? Wo sind deren Grenzen und Risiken? Diese Fragen werden anhand dieser Homepage versucht zu erklären. Erst nachdem man sich selbst ein Bild über Derivate gemacht hat, kann man darüber Urteilen ob man diese als Chance oder Gefahr ansieht. 


  • Hebelprodukte

    Die Bezeichnung Hebelprodukt ist nur ein Oberbegriff für gewisse derivative Instrumente. Hebelprodukte können Optionen, Zertifikate oder andere derivative Produkte sein. Was all jene Produkte gemeinsam haben ist, dass sie aufgrund ihrer Ausstattung am zugrundeliegenden Basiswert überproportional partizipieren. Diese Partizipation kann Vor- und Nachteile mit sich bringen.

    Hebelprodukte können unterschiedlich eingesetzt werden. In der Regel besitzen sie die gleichen Einsatzgebiete wie Optionen. Ob Hebelprodukte zur Risikoabsicherung oder zur Spekulation eingesetzt werden ist jedem Investor selbst überlassen.

    In den Medien werden Hebelprodukte oftmals sehr kritisch betrachtet. Oftmals werden sie als hochspekulative Wetten bezeichnet. Die überproportionale Wirkung des Basispreises auf das Hebelprodukt kann in kürzester Zeit die Gewinne verdoppeln oder verdreifachen. Jedoch darf man hierbei das vorhandene Risiko nicht vergessen. Jeder Renditechance steht das gleiche Risiko gegenüber. In der Regel handelt es sich bei Hebelprodukten aus diesem Grund um ein immenses Risiko. Grundsätzlich sollte jeder Investor, welche in dieses Segment investiert, sich im Klaren sein, dass dies mit einem Totalverlust verbunden sein kann.

    Vor allem CFDs gewannen in der jüngsten Vergangenheit immer mehr an Bedeutung. Je nach Typ können diese auch zu den Hebelprodukten gerechnet werden.

    Wie bei jeder Anlageform kann der Investor zwischen den Risikostufen / Renditechancen wählen. Ein Hebel von unter 2 ist verhältnismäßig relativ risikoavers. Im Gegensatz dazu gibt es Finanzprodukte, welche einen Hebel von über 50 aufweisen. Vor allem in bestimmten Tradinggebieten oder Tradingstrategien sind Hebelprodukte nicht mehr wegzudenken. Mit geringen Einsätzen kann man hierbei große Mengen bewegen. Betrachtet man das Daytrading, wird man schnell feststellen, dass hierbei vor allem Hebelprodukte gerne angewandt werden. Dies liegt vor allem daran, dass man anhand von kleinen Kursbewegungen ordentlich profitieren will. Damit dies der Fall sein kann muss man zeitgleich ein größeres Risiko eingehen.