• Derivate: Chance oder Risiko?

    In der Finanzwelt hört man beinahe täglich die Bezeichnung Derivat. Als Privatperson hat man auf dem ersten Blick nur sehr wenig mit diesen Begriff / Produkt zu tun – man glaubt es zumindest.

    Als weitläufigste Erklärung kann man Derivate als Finanzinstrumente ansehen mit denen man auf alles spekulieren / wetten kann. Diese Spekulation kann jedoch auch sinnvolle Zwecke, wie zum Beispiel Preis- / Kursabsicherungen mit sich bringen. Wie Derivate eingesetzt werden ist immer vom Anwender abhängig.

    Betrachtet man den globalen Derivatemarkt, wird man schnell feststellen, dass hier etwas Gefährliches entstehen kann. Sein Volumen ist schätzungsweise 10 mal größer als das gesamte Welt BIP. Es hätte unvorstellbare Folgen, wenn solch ein Markt aus dem Gleichgewicht geraten würde.

    Doch was sind Derivate überhaupt? Welche Bedeutung besitzen sie? Wo sind deren Grenzen und Risiken? Diese Fragen werden anhand dieser Homepage versucht zu erklären. Erst nachdem man sich selbst ein Bild über Derivate gemacht hat, kann man darüber Urteilen ob man diese als Chance oder Gefahr ansieht. 


  • Hedgefonds

    Was sind Hedgefonds?

    Das Wort Hedgefonds leitet sich vom englischen Begriff „to hedge“ (absichern) ab. Dieser Terminus hat somit die Begriffsbestimmung für eine gesamte Investmentkategorie geprägt. Absichern bedeutet das Risiko finanzieller Verluste zu minimieren. Dies geschieht in der Regel darin, dass man Risiken (Aktien-, Anleihenkurse, Währungen, Zinssätze, Rohstoffpreise) durch Gegenpositionen versucht auszuschalten.

    In der Literatur werden Hedgefonds in die Anlageklasse der alternativen Investments eingeordnet. Dabei handelt es sich um einen sehr umfangreichen Begriff, welcher auch oft als „neue Anlagemöglichkeiten“ oder „innovative Finanzinstrumente“ bezeichnet wird.

    Bei der Wahl der Investments (Aktien-, Anleihen-, Derivatemarkt, …) unterliegen Hedgefonds keiner Beschränkung. Anhand der verfolgten Strategien entscheiden sie selbst, in welche Kategorie oder Kategoriekombinationen sie investieren.

     

    Wie ist ein Hedgefonds aufgebaut?

    Beim Aufbau und der Organisation können sich Hedgefonds individuell unterscheiden. Die meisten wählen jedoch die Rechtsform einer „Limited Partnership“. Eine „Limited Partnership“ ist im deutschsprachigen Raum mit einer Kommanditgesellschaft vergleichbar.

    Der unbeschränkt haftende Gesellschafter wird als Sponsor oder General Partner bezeichnet. Dabei handelt es sich jedoch meist um eine Aktiengesellschaft, wodurch die Stellung des unbeschränkt haftenden Gesellschafters wiederrum von einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung übernommen wird.

    Die Kapitalgeber werden als Anleger oder Investoren bezeichnet. Sie nehmen den Part des Kommanditisten – beschränkt haftenden Gesellschafters – ein.

    Das Fondvermögen (Hedgefonds) befindet sich somit im Gesamtbesitz des unbeschränkt haftenden Gesellschafters und der Anleger.

     

    Wie sieht es mit den Gebühren aus?

    Die finanzielle Vergütung für Hegdefonds ist stark von der Performance abhängig. Es wird bei den Gebühren zwischen einer jährlichen Managementgebühr (Verwaltungsgebühr) und einer Performancegebühr unterschieden. Die Managementgebühr liegt normalerweise zwischen 1 bis 2% des investierten Kapitals. Wohingegen die jährlichen Erfolgshonorare für die Performance zwischen 20 und 25% betragen können.

    Bevor man in einen Hedgefonds investiert, ist es sehr wichtig, sich zuerst intensiv mit den Gebühren auseinanderzusetzen.