Bei Aktienderivaten stellen Aktien den Basiswert der Derivate dar. Alle Derivatarten, welche im Bezug auf Aktien basieren können hierbei zu den Aktienderivaten gezählt werden. Aktienoptionen, Aktienfutures, Indexoptionen, Indexfutures oder auch Indexswaps sind hierbei die gebräuchlichsten Formen der Aktienderivate.
Wie alle Derivate kann man auch Aktienderivate vor allem zum hedgen sowie zum traden einsetzen. Wie diese eingesetzt werden ist jedem Investor selbst überlassen. Eine einfache Zurechnung zu den jeweiligen Bereichen ist in der Regel relativ schwierig. Viele Portfoliomanager verwenden Aktienderivate sowohl zur Risikominimierung sowie auch aktiv zum traden. Gleichzeitig kann eine Absicherungsstrategie die Grundlage für eine Tradingstrategie darstellen.
Aktien- und Indexderivate spielen im gesamten Derivatemarkt eine wichtige Rolle. Konkrete Zahlen über die Volumina, welche in Aktienderivaten schlummern, wird man in der Regel nie erhalten, da diese Instrumenten auch gerne von großen Investoren untereinander angewandt werden. Diese Trades finden OTC statt und jede Größenangabe wäre hierbei nur Schätzung.
Aktienderivate sind ein wesentlicher Bestandteil des Portfoliomanagements. Portfoliomanager können hierbei das Risiko, welches sich in ihren Fonds / Gesamtportfolio befindet individuell steuern. Eine Risikoerhöhung sowie –senkung ist meist mit dem Kauf von ein paar Aktienderivaten einfach möglich, sodass es in der Regel gar keiner komplexen neuen Zusammenstellung des Gesamtportfolios bedarf.
Wie bei allen Derivaten, darf man auch bei den Aktienderivaten das Risiko nicht vergessen. Werden Derivate aktiv zum traden eingesetzt, kann man damit ordentliche Verluste einfahren. Die Höhe der Verluste kann bis zu einem Totalverlust reichen. Das zweite große Risiko, das des Emittenten darf man auch nicht vernachlässigen. Wenn man wirklich ein großes Portfolio managet muss man auch in diesem Bereich eine Risikostreuung durchführen. In erster Linie geht es darum, dass man nicht nur von einem Emittenten abhängig ist. In zweiter Linie lässt man sich dadurch auch nicht in die Karten der Investitionsstrategie blicken.